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Es gibt so Tage im Leben, da fallen einem die interessantesten Dinge in den Schoß. Der heutige Tag zählt für mich zu jenen, da ich durch Zufall über einen Leserbrief informiert wurde, welcher die aktuelle Lage für Veranstaltungen in Kärnten besser nicht spiegeln könnte. Nach einer sehr kurzen Recherche bin ich dann auf Background Infos gestossen, die ziemlich interessant wie schockierend sind. Bevor ich jedoch näher drauf eingehe und die sprichwörtliche Bombe platzen lasse, widmen wir uns mal dem aussagekräftigen – TOLLEN – Briefchen.

LESERBRIEF (Quelle: Kleine Zeitung Oberkärnten vom 18. August 2015 – Nr. 227 Seite 21)

Ohrenbetäubender Lärm

“Am vergangenen Freitag fand in Millstatt auf der Strandpromenade eine Jubiläumsveranstaltung des Obermillstätter Sportvereins statt. Bis um 1 Uhr nachts dröhnte die Schlagermusik durch die Lautsprecher in derart ohrenbetäubender Lautstärke, dass für mich als angrenzender Anrainer und wohl auch für viele andere Millstätter an Schlaf nicht zu denken war. Eine solche Rücksichtslosigkeit habe ich hier schon lange nicht mehr erlebt, meine Wut und Fassungslosigkeit waren grenzenlos. Herr Bürgermeister: Hatte diese Veranstaltung eine Ausnahmegenehmigung nach der Nachtruheverordung? Wenn ja, wer hat diese erteilt und mit welcher Begründung? Wenn nein, warum wurde seitens der Gemeinde als Aufsichtsbehörde nicht sofort reagiert, dieses “Konzert” abgebrochen und die Verantwortlichen bestraft? Ich kann Ihnen versichern, dass ich alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen werde, dass dieser Vorfall geahndet wird und sich ein solcher nicht wiederholt. Eine solche Zumutung möchte ich in Millstatt nie wieder erleben!” DI Horst Quer von Denker, Millstatt (Name von mir geändert)


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Gehts euch jetzt auch so wie mir, dass euer Mittagessen die Überlegung anstellt nochmals durch eure Köpfe zu wandern? Lieber Herr DI Quer von Denker, das Veranstaltungsgesetz lässt es gar nicht zu, etwas in der Dimension umzusetzen, ohne die nötigen Genehmigungen eingeholt zu haben. Des Weiteren gibt es auch Auflagen und Verpflichtungen, die der Veranstalter zu erfüllen hat – angefangen bei Fluchtwegen,  über Sicherheit aller Beteiligten bis hin zur Lautstärke der gespielten Musik. Wie für alles in einem Rechtstaat gibt es auch im Eventbereich Regeln und Gesetze, welche ehrlich gesagt nirgendwo anders schärfer sind als hier. Aber nennen wir das Kind doch einfach beim Namen. Sie lieber Herr DI Quer von Denker haben sich einen touristischen Ort als Lebensmittelpunkt ausgesucht mit dem Ziel jegliche, für die Region wichtige Aktivität, im Keim zu ersticken um Ihre Ruhe zu haben. Eine wirklich sehr egoistische Haltung wie ich finde oder geben Sie mir unrecht? Steht Ihr einzelnes Wohl über dem des Sportvereins und dessen Anhänger? Von einem “ohrenbetäubendem Lärm” zu sprechen finde ich mehr als lächerlich, da man sich ab ca. 100 Meter Enfernung meist in Zimmerlaustärke unterhalten kann und jedes Wort des Gegenübers versteht, wozu also dieser Hang zur theatralischen Übertreibung? Waren Sie schon immer so ein Stubenhocker, der sich nach der ZIB 2 ins Bett verkriecht – oder ist es früher doch Mal vorgekommen, dass Sie selber bei einer Veranstaltung ein wenig über die Stränge geschlagen haben?

Ich könnte jetzt noch ewig lange weitere Spekulationen anstellen, worauf ich aber eigentlich hinaus will ist, dass Menschen wie Sie daran Schuld sind, dass zB die jungen Leute ihr Glück lieber in der Großstadt suchen, dass ein World Bodypainting Festival abgewandert ist und Menschen wie ich keine Veranstaltungen mehr machen dürfen. Als Begründer von “Techno am See“, mit einer Besucherzahl im vierstelligen Bereich, scheitert es am Ende genau an einzelnen Individuen wie Ihnen. Ich lese in letzter Zeit desöfteren den Hashtag #Kärntenlebt … so ein Bullshit! Sie stehen stellvertretend für all jene, die Kärnten zum Sterben bringen. Zur Wiederholung! Eine illegale Veranstaltung mitten im Kern eines Ortes ist gänzlich unmöglich, weder am Nachmittag geschweige denn gegen 1 Uhr früh?! Stellvertretend für alle Menschen da draussen, die einfach gerne feiern fordere ich hier und jetzt Abspielflächen und das sich die Politik auch mal öffentlich zu der Jugend bekennt! Natürlich hat ein Anrainer sein Recht auf Ruhe, wofür es auch die nötigen Richtlinien gibt! Aber ab und an hat man einfach Pech, sofern man in so einem Zusammenhang von Pech sprechen kann. Statt sich die Zeit und Mühe zu machen mit rechtlichen Mitteln zu drohen, könnte man doch einfach mal ein paar Tage wegfahren? Solche Festln bringen Geld in den Ort, beleben die Region. Haben manche Menschen tatsächlich so einen beschränkten Horizont, dass sie nicht in der Lage sind zu checken, dass das eine ohne dem anderen nicht funktionieren kann?

Naja gut kommen wir nun aber zur absoluten Bombe warum ich diesen Beitrag überhaupt schreibe: Am Anfang habe ich ja schon angekündigt, dass mir heute so einiges an Informationen zugeflogen ist! Folgende Info ist nicht nur interessant, sondern lässt auch die Vermutung aufkommen, dass es sich bei diesem Leserbrief um einen  Mediumsmissbrauch mit persönlicher Bereicherung handelt. DENN unser werter Herr DI Quer von Denker aus Millstatt und eine Dame aus der Redaktion der Kleinen Zeitung sind verheiratet! Da drängt sich mir die Frage auf, ob hier jemand seine Anstellung bei der Zeitung für sich nutzt um dem eigenen Ärger Luft zu verschaffen?! Das ganze ist natürlich reine Spekulation meinerseits, ohne irgendjemandem etwas unterstellen zu wollen…

In diesem Sinne wünsche ich den Millstättern ein schönes und lautes Nockalmfest, damit es auch bald wieder was zu lesen gibt.

August 2015 | #derGrandits
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